
Per Routenzug schneller ans Ziel:
Das gesamte System auf einen Blick.
Ein Routenzugsystem ist ein Transportkonzept, das verschiedene Bereitstellorte und Verbrauchsstellen in einer Produktionsstätte durch Routen verbindet. Entlang der zumeist festen Routen können mit Routenzügen (Zugmaschine plus Anhänger) in entsprechenden Zyklen Teile und Materialien mit jeder Fahrt sowohl verteilt als auch eingesammelt werden. So lässt sich der Zeit- und Energieaufwand für die Transportfahrten minimieren und zugleich die Produktivität optimieren.
Bahnhof
Am Bahnhof wird der Routenzug zusammengestellt. Je nach Konzept bedeutet dies die Beladung der Routenzuganhänger oder lediglich das Ankoppeln bereits beladener Anhänger an den Zug.
Routenzug-Zykluszeit
Damit ist die Gesamtzeit gemeint, die ein Routenzug für eine vollständige Tour einschließlich aller Be- und Entladevorgänge benötigt. Sie setzt sich zusammen aus: Be- und Entladezeit am Bahnhof, Fahren auf der Route und Handhaben von Voll- und Leergut an den Bereitstellorten.
Fahrplan mit Taktzeit = 90 min
Tour 1 = 08:00 Uhr
Tour 2 = 09:30 Uhr
Tour 3 = 11.00 Uhr
Taktzeit
Routenzüge fahren in den meisten Fällen nach einem festen Fahrplan mit bestimmten Zyklen. Die Taktzeit bezeichnet hierbei die Dauer zwischen zwei Zyklen und damit auch den Zeitabstand, in dem ein Bereitstellort von einem Routenzug beliefert wird.
Route
Als Route bezeichnet man den definierten Fahrweg eines Routenzuges im Produktionslayout. Jede Route versorgt definierte Bereitstellorte mit dem erforderlichen Material. Hierbei können Routenabschnitte oder ganze Routen von einem oder mehreren Routenzügen genutzt werden.
Bereitstellorte
Dies sind die Bedarfsorte oder Abnahmestellen im Routenzugsystem, wo der Routenzug Teile oder Güter für den Verbrauch bereitstellt und bei Bedarf Leergut (geleerte Ladungsträger) wieder aufnimmt. Gleichzeitig werden hier je nach Konzept Nachschubaufträge generiert.
Wiederbeschaffungszeit
Dies bezeichnet die gesamte Zeitspanne, die zwischen der Signalisierung eines Materialbedarfs und der Bereitstellung des Nachschubs am Bereitstellort vergeht. Dazu zählen demnach zum Beispiel auch Auslagerung, Auftragsübermittlung oder die Liegezeiten in Puffern.